
GEWICHT: 58 kg
Oberweite: 95 DD
60 min:100€
Paare: +40€
Intime Dienste: Klassische Massage, Franzosisch, Toy-Erotik, Strap-on, Dreier FFM
Eingeloggt bleiben. Unsichtbar einloggen. Passwort vergessen? Ich bin echt aufgeregt. Aber heute bin ich ganz besonders aufgeregt. Weil ich als Sexarbeiterin vor euch stehe. Ich bin Escort und Mitglied des BesD, des Berufsverbandes für erotische und sexuelle Dienstleistungen und genau in dieser Rolle werde ich oder wird das was ich tue von unglaublich vielen Menschen immer noch als unmoralisch, dreckig, eklig, billig oder sonst wie abgewertet. Die gute Frau ist die, die nicht auffällt und nicht aufregt, die die Klappe hält und tut was sie soll, die in der Öffentlichkeit kein sexuelles Wesen ist, dem Partner aber schon zur Verfügung steht wenn der es wünscht.
Ich bin in dem Szenario natürlich ganz offensichtlich die Schlechte und damit habe ich mir jeden Respekt der einem Menschen entgegen gebracht werden könnte verspielt. Das ist das so genannte Hurenstigma. Ich habe zum Glück Freunde, die bescheid wissen, die mich unterstützen und mit denen ich über Erlebtes sprechen kann. Für Frauen mit weniger Privilegien bedeutet das Hurenstigma vielleicht Gewalt.
Es bedeutet Schwierigkeiten umzusteigen und einen neuen Job zu finden, eine schlechtere gesundheitliche Versorgung, Scham oder ein eigenes Risiko bei der Anzeige von Straftaten.
Und das in einer Gesellschaft in der wir gerade vor ein paar Jahren angefangen haben, die Sexarbeit zu entkriminalisieren. In letzter Zeit werden aber wieder Stimmen laut, die eine Kriminalisierung fordern, dieses Mal in Form eines Sexkaufverbots, also Freier bestrafen und mir meine Arbeit im Prinzip unmöglich machen.
Das Sexkaufverbot will angeblich Frauen schützen, nicht indem es Sexarbeit sicherer macht sondern indem es Sexarbeit abschafft. Was stimmt ist, dass Sexarbeit sexistischen, rassistischen und vielen anderen Strukturen unterliegt, weil unsere Gesellschaft sexistisch, rassistisch, queerfeindlich und vieles mehr ist. Und deswegen sind wir heute hier, deswegen organisieren wir uns, demonstrieren und tun alles Mögliche um dagegen zu kämpfen und vor allem auch um solidarisch zu sein und uns gegenseitig in unseren Kämpfen zu unterstützen!